Dort hat sie auch 304 zur Zeit der Christenverfolgung unter Diokletian das Martyrium erlitten.
Sie wird in allen Martyrologien erwähnt und in der Katakombe San Giovanni in Syrakus findet sich eine Grabinschrift, so dass unzweifelhaft davon auszugehen ist, dass sie gelebt hat und für den christlichen Glauben gestorben ist.
Lucia hatte bereits als junges Mädchen beschlossen, sich ganz Christus zu weihen. Ihre Mutter aber hatte andere Pläne und wollte sie mit einem (heidnischen) Mann verheiraten. Erfolgreich gelang es jedoch Lucia diese Heiratspläne immer wieder aufzuschieben und irgendwann die Mutter sogar davon zu überzeugen, sie ein Leben als Christus geweihte Jungfrau führen zu lassen. Lucia hätte nun so leben können, wie sie es für sich wünschte. Dagegen aber hatte der zurückgewiesene Bräutigam etwas. Er zeigte Lucia an. Die Stimmung hatte sich unter Diokletian wieder massiv gegen die Christen gerichtet. So hatte er leichtes Spiel. Lucia wurde gefangen genommen, gefoltert und schließlich, so wird es überliefert, durch das Schwert hingerichtet. Für ihren Glauben und ihre Hingabe an Christus ging sie in den Tod.
Schon oft habe ich mich gefragt, wenn ich von Menschen wie Lucia höre: Wie hätte ich mich verhalten? Bliebe ich standhaft und würde mit Entschiedenheit meinem Glauben treu bleiben? Würde ich Christus treu bleiben, auch wenn es mich das Leben kosten würde? … Und dann drücke ich mich jedes mal aufs Neue um eine Antwort, weil ich zum Glück hier, wo ich lebe, sehr wahrscheinlich nie damit konfrontiert sein werde, dass man mir aufgrund meines Glaubens nach dem Leben trachtet. … Ich ahne aber, das es mit meiner Entschiedenheit nicht so weit her ist. War sie doch bereits in so manchen Situationen gefragt, in denen es nicht um Leib und Leben ging … Ich aber blieb sie selbst da schon oft genug schuldig. Das beschämt mich. Andererseits glaube ich, dass Gott mir die Chance gibt, in meinem Glauben an ihn eindeutiger und klarer zu werden. Mir steht Petrus vor Augen, den er schließlich auch nicht hatte fallen lassen, als er Jesus verleugnet hatte. Ganz im Gegenteil: Er hat auf ihn weiter gezählt und vertraut, dass Petrus wachsen wird , dass er dann ohne wenn und aber zu seinen Sohn Jesus Christus stehen wird … was Petrus tat, wie wir wissen, so entschieden wie später im Jahr 304 Lucia.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen