Wählen dürfen ... Gedanken zur Fastenzeit
Was für ein Angebot! Was für ein Geschenk! Ich darf wählen. Jeder von
uns darf wählen. Keiner von uns ist festgelegt. Wir sind frei, frei in
der Wahl auf unserem Lebensweg, ob wir ihn mit Gott gehen oder von ihm abgewandt.
Wir werden von Gott nicht dazu gezwungen, uns für ihn zu entscheiden.
Er hat uns nicht als willenlose Marionetten geschaffen, deren Fäden er
in der Hand hält, sondern hat uns in Freiheit gesetzt: aus Liebe und
um der Liebe willen, die Er ist. Denn zum "Ja" zur Liebe kann man nicht
gezwungen werden. Sie wartet auf unsere Antwort, die nur in Freiheit,
und weil unser Herz sich von ihr hat berühren lassen, wirklich gegeben
werden kann.
Aber sie, die Liebe, die Gott ist, läßt auch
nicht ab - und das steht nicht im Widerspruch zur uns belassenen
Freiheit -, immer wieder und wieder um uns zu werben, damit wir uns von
ihr anstecken lassen und ganz zu Liebenden werden, zu Liebenden, die
sich frei entscheiden täglich auf's Neue: für das Gute, für mehr Wärme
in der Welt und zwischen uns Menschen, für Gerechtigkeit und Frieden
ohne jede Drohgebärden, für ein Leben in der Liebe Gottes, die
anerkennt, dass wir ALLE KINDER GOTTES sind.
Die Fastenzeit ist
eine gute Gelegenheit auf Gottes Werben um uns wieder intensiver zu
hören, etwas in uns zum Klingen bringen zu lassen und zu bitten: Gott
wandle mein Herz, lass es sich in Deine Liebe verlieben und in ihr
bleiben und mein Leben als Geliebte(r) und Liebende(r) leben.